Vorbeugung von Krampfadern: Wie macht man es richtig?

Krampfadern sind eine recht häufige pathologische Erkrankung, die durch eine Vergrößerung des Lumendurchmessers, eine Ausdünnung der Venenwände und das Auftreten von „Knoten“ gekennzeichnet ist.

Aus dem Altgriechischen übersetzt bedeutet „Krampfadern“ „Blähungen“. Theoretisch kann eine solche Krankheit an jedem Körperteil auftreten, die häufigste Läsion sind jedoch die Beine.

Der Kern des Problems

Venen im Körper spielen eine sehr wichtige Rolle, da sie ein Netzwerk verzweigter Reservoirs darstellen, die Blut vom Gewebe zum Herzmuskel transportieren. In den unteren Extremitäten äußert sich dieses Netzwerk in Form tiefer und oberflächlicher Venen, die durch ein Notfallsystem zur Blutableitung miteinander verbunden sind.

In der Regel liegt der Schwerpunkt auf den tiefen Venen, diese wirken dadurch spürbar kräftiger und voluminöser. Und etwa 15 % der Gesamtarbeitsmenge bleiben an der Oberfläche.

Das Herz ist eine „Pumpe“, die das Blut durch die Venen treibt. Ein Teil des Blutes fließt entgegen der Schwerkraft durch die Venen (beim Gehen, Bewegen oder Hocken). Wenn die Muskeln entspannt sind (im Stehen), strömt das Blut unter dem Einfluss der gleichen Schwerkraft nach unten. Aber nicht alles ist so einfach; Ventile an den Wänden der Gefäße lassen es nicht zurück.

In Fällen, in denen die Klappen „gebrochen“ sind, sind die Venen erweitert und entzündet und können den Blutfluss nicht mehr aufrechterhalten. Dieser Prozess führt dazu, dass die Venen anschwellen und sich ausbeulen. Eine gestörte Blutversorgung wird zur Ursache für Krampfadern an den Beinen.

Ursachen von Krampfadern

Dafür gibt es viele Gründe:

• Krampfadern können durchaus erblich bedingt sein, das heißt, es liegt eine angeborene Schwäche der Gefäßwände vor.
• Das Auftreten von Krampfadern kann mit der Lebensaktivität und der Immunität einer Person zusammenhängen.

Eines ist sicher: Die Krankheit entsteht nicht einfach, es muss etwas als Anstoß dienen.

Bei sitzender Tätigkeit kommt es zu Blutstauungen in den Venen bzw. im Becken, die sich in der Folge in gesundheitlichen Problemen äußern. Krampfadern entstehen durch einen sitzenden Lebensstil, daher gibt es auch bei stehender Arbeit keine Hindernisse für ihr Auftreten.

Nicht umsonst wird diese Krankheit vor allem als Berufskrankheit von Verkäufern und Friseuren bezeichnet.

Zu den offensichtlichen Provokateuren gehören auch:

• Übergewicht (Adipositas),
• häufiges Heben von Gewichten,
• Beinverletzungen.

Ein weiterer Faktor ist ein erhöhter intraabdominaler Druck. Die Größe der Venen verändert sich ständig, beim Einatmen verengen sich die Venen, beim Ausatmen dehnen sie sich im Gegenteil aus. Wenn eine Person stark drückt, werden die Venen stark beansprucht und beginnen sich unter dem erzeugten Druck auszudehnen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass absolut jeder Mensch gefährdet ist, aber chronische Verstopfung und Husten können Krampfadern verursachen.

Krampfadern während der Schwangerschaft

Sehr häufig sind Krampfadern bei schwangeren Frauen zu finden. Die sich ständig vergrößernde Gebärmutter übt unwillkürlichen Druck auf die von den Beinen ausgehenden Venen aus. In diesem Fall schützte die Natur Frauen vor schwerwiegenden Folgen und versorgte den Körper während der Schwangerschaft mit einer ausreichenden Menge an Sexualhormonen, die die Wände der Blutgefäße plastisch und biegsam machen. In der Regel ist die Erkrankung hier reversibel; Nach der Geburt kehren die Venen in ihren vorherigen Zustand zurück.

Präventionsmethoden

Absolut jede Krankheit ist viel einfacher zu verhindern als zu behandeln, und Krampfadern bilden da keine Ausnahme. Schauen wir uns die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen an:

• Vergessen Sie enge und unbequeme Schuhe. Frauen sollten bedenken, dass „Alltags“-Absätze nicht höher als fünf Zentimeter sein sollten. Gönnen Sie Ihren Füßen abends eine Massage und ein kühles Bad, heben Sie sie dann höher und liegen Sie 15 Minuten in dieser Position.
• Tragen Sie lockere Kleidung ohne enge Gummibänder oder Gürtel.
• Wenn möglich, gehen Sie auf Kieselsteinen eher barfuß. Gönnen Sie sich zumindest während Ihres Urlaubs eine solche Therapie.
• Kontrollieren Sie Ihre Ernährung. Verzichten Sie auf den Verzehr scharfer, salziger und geräucherter Speisen oder reduzieren Sie ihn zumindest. Das Gleiche gilt auch für Alkohol.
• Eine hervorragende Vorbeugung gegen Krampfadern ist Sport. Eine Ausnahme kann das Anfangsstadium der Krankheit sein. Wenn Sie die ersten Anzeichen und Symptome bemerken, sollte die Belastung gering sein und vor Beginn des Trainings unbedingt einen Arzt konsultieren.
• Wenn Sie einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, versuchen Sie, so oft wie möglich aufzustehen und im Raum herumzulaufen. Machen Sie Grundübungen, springen Sie zumindest ein wenig. Schlagen Sie beim Sitzen nicht die Beine übereinander, das schadet der Durchblutung.
• Übertreiben Sie es nicht mit Bädern, Saunen und Whirlpools. Nach „heißen“ Eingriffen unbedingt mit kaltem Wasser abspülen.

Entwicklungsstadien von Krampfadern

1. Erste Stufe. Es treten keine Schmerzen oder Beschwerden auf, lediglich kosmetische Mängel werden beobachtet. An den Beinen erscheint ein verzweigtes Adermuster, es erscheinen „Sterne“ und „Netzwerke“. Am Abend schwellen meine Beine stark an.
2. Zweite Stufe. Es besteht eine deutliche Schwellung im Knöchelbereich und ein starkes Schweregefühl in den Beinen. Abends können Krämpfe, Taubheitsgefühle, Kribbeln und Kribbeln auftreten.
3. Dritte Stufe. Ständig starke Schwellungen der Beine, es bilden sich Verdichtungen auf der Haut, stellenweise Pigmentveränderungen, Juckreiz und Dermatitis treten auf.
4. Vierte Stufe. Auf der Haut der Beine treten trophische Geschwüre auf.

Welche Maßnahmen sind in der Anfangsphase zu ergreifen?

Krampfadern der unteren Extremitäten sprechen gut auf die Behandlung an, wenn sie noch in den Kinderschuhen stecken; Es ist durchaus möglich, dass ein kompetenter „Kampf“ seine Entwicklung stoppt.

Befolgen Sie zunächst alle oben beschriebenen vorbeugenden Maßnahmen. Überprüfen Sie gegebenenfalls Ihre Garderobe, entfernen Sie alle „schädlichen“ Dinge und machen Sie dasselbe mit Schuhen. Gönnen Sie Ihren Füßen eine Wechseldusche, gehen Sie mehr barfuß und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung.

Zweitens: Kaufen Sie bei den ersten Symptomen Kompressionskleidung, das können Strumpfhosen oder Strümpfe sein. Ihr Wirkprinzip besteht darin, den Druck entlang der Beine so zu verteilen, dass die Durchblutung normalisiert und die Symptome deutlich reduziert werden.

Für Konsultationen müssen Sie nicht nur einen Phlebologen, sondern auch einen Gynäkologen (für Frauen) und einen Orthopäden aufsuchen. Es ist wahrscheinlich, dass hormonelle Verhütungsmittel oder Plattfüße zu Durchblutungsstörungen führen können.

Vorbeugung von Krampfadern während der Schwangerschaft

Fast jede Frau hat während der Schwangerschaft mit Schwellungen in den Beinen und Durchblutungsstörungen zu kämpfen. Die vergrößerte Gebärmutter übt ständig Druck auf die untere Hohlvene aus und verhindert so deren normale Funktion.

Aber wie oben bereits erwähnt, sind Krampfadern in diesem Fall reversibel; Die Hauptsache ist, rechtzeitig die notwendigen vorbeugenden Maßnahmen zu ergreifen.

• Kaufen Sie bequeme orthopädische Schuhe, in denen Ihre Füße beim Gehen nicht ermüden.
• Machen Sie täglich Spaziergänge. Sitzen oder stehen Sie nicht für längere Zeit. Um einer venösen Stagnation vorzubeugen, stellen Sie Ihre Füße beim Ruhen auf einen Hügel.
• Um Schwellungen vorzubeugen, tragen Sie Kompressionskleidung.
• Eine gute Hilfe sind leichte körperliche Übungen, bei denen nur die Beine beansprucht werden. Es genügen einfachste Bewegungen der Füße in verschiedene Richtungen.
• Vitamin C beugt Krampfadern sehr gut vor. Es hat viele wohltuende Eigenschaften, die den Venen Elastizität verleihen und gleichzeitig das Risiko vieler Krankheiten verringern.

Behandlung von Krampfadern

Eine vollständige Linderung der Krankheit ist nur durch eine Operation möglich. Als Hilfsmittel kommen Medikamente und körperliche Bewegung zum Einsatz.

Phlebektomie

Operationen können entweder chirurgischer Natur sein oder die neuesten Technologien nutzen. Eine der ersten Methoden ist die Phlebektomie, bei der Krampfadern entfernt werden.

Laser

In der zweiten Gruppe gibt es die Laserkoagulation; es gibt keine Einschnitte; Wärmestrahlung wird auf die Problemzone des Körpers angewendet.

Sklerotherapie

Eine weitere Möglichkeit, Krampfadern loszuwerden, ist die Sklerotherapie. Mit einer dünnen Nadel wird eine spezielle Lösung in die beschädigte Vene injiziert, die die Gefäßwände verklebt und anschließend auflöst.

Doch so sehr sich Ärzte auch wünschen, sie sind einfach nicht in der Lage, die Hauptursache für Krampfadern zu beseitigen – die Schwäche der Blutgefäßwände. Nur Sie haben die Macht, die Krankheit durch vorbeugende Maßnahmen zu verhindern.

Spezielle Übungen

Im Folgenden listen wir eine Reihe von Körperübungen auf, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, deren Wirkung jedoch bemerkenswert sein wird. Sie können sie zu Hause herstellen.

• Übung 1. Legen Sie sich auf den Boden, heben Sie Ihre Beine an, bis ein Winkel von 90° zum Boden entsteht, und beginnen Sie, Ihre Zehen „von Ihnen zu sich selbst“ zu bewegen. 10 Mal wiederholen.
• Übung 2. Heben Sie in liegender Position Ihre Beine an und „zeichnen“ Sie mit Ihren Füßen Kreise, zehnmal in jede Richtung.
• Übung 3. Die bekannte „Birke“ hat eine gute Wirkung. Heben Sie aus der Liegeposition Ihre Beine und Ihr Becken an und legen Sie letzteres auf Ihre Hände. Halten Sie diese Position einige Sekunden lang fest. 4 Mal wiederholen.
• Tipp: Nehmen Sie sich etwas Zeit zum Dehnen. Erstens bleibt Ihr Körper immer flexibel und zweitens wird dadurch das Blut aus den Venen verdrängt.
• Übung 4. Legen Sie sich mit geschlossenen Füßen auf den Boden, die Knie zeigen in verschiedene Richtungen. Fassen Sie Ihre Füße und ziehen Sie sie zu sich heran. Bleiben Sie eine Weile in dieser Position. Wiederholen Sie die Übung 4 Mal.
• Übung 5. Legen Sie sich auf die linke Seite und stützen Sie sich auf Ihren Ellbogen, mit der rechten Hand greifen Sie Ihren rechten Fuß. Machen Sie mehrere Federbewegungen mit der Hüfte nach hinten (versuchen Sie, die Ferse bis zum Gesäß zu erreichen) und halten Sie diese Position 10 Sekunden lang. Machen Sie ähnliche Manipulationen mit der linken Seite.

Salben

Der Zweck von Medikamenten bei der Behandlung von Krampfadern besteht darin, den Venen Elastizität und einen normalen Zustand zu verleihen. Ein Spezialist wird das für eine komplexe Behandlung erforderliche Medikament empfehlen.

Eine gerinnungshemmende Creme kann eine gute vorbeugende Wirkung haben. Letzteres hat die Aufgabe, Schmerzen in den betroffenen Bereichen zu lindern und die Blutgefäße zu stärken. Cremepräparate gegen Krampfadern enthalten oft eine Reihe von Vitaminen: C, B5 und B1, wodurch die Regenerationszeit spürbar verkürzt wird.

Häufig in der Behandlung eingesetzte Tabletten sind:

1. den Gefäßtonus verbessern;
2. den Entzündungsprozess lindern;
3. beschleunigen den Blut- und Lymphfluss;
4. Mikrozirkulationsstörungen beseitigen.

Tablettenmedikamente werden in mehrere Gruppen eingeteilt: Kortikosteroide, Phlebotonika, Antithrombotika und nichtsteroidale Analgetika.

Volksheilmittel

Die konservative Behandlungsmethode ist im ersten Stadium von Krampfadern wirksam, wenn eine Person ein Schweregefühl in den Beinen verspürt und ein Venennetz auf der Haut bemerkt. Je früher Maßnahmen zur Behebung des Problems ergriffen werden, desto schneller und genauer sind die Ergebnisse. Nachfolgend finden Sie einige einfache, aber wirksame Rezepte.

Knoblauchkompresse

Aus geriebenem Knoblauch und Butter im Verhältnis 1:2 wird eine Paste hergestellt, die anschließend auf die betroffenen Stellen aufgetragen und mit Papier und einem Verband fixiert wird. Die Expositionsdauer beträgt über Nacht; Spülen Sie Ihren Fuß morgens mit warmem Wasser ab.

Kastanie

Kastanientinktur zur inneren Anwendung. Fünfzig Gramm trockenes Produkt gießen 500 ml Alkohol. Das resultierende Produkt muss 14 Tage lang infundiert und gefiltert werden. Dreimal täglich vor den Mahlzeiten mit Wasser einnehmen.

Salbe auf Basis von Kalanchoe

Ein Literglas muss zur Hälfte mit Blättern gefüllt sein und der Rest muss mit 70 % Alkohol gefüllt sein. Die resultierende Tinktur sollte zwei Wochen lang an einem dunklen Ort aufbewahrt, aber täglich geschüttelt werden. Die vorbereitete Salbe wird täglich auf die beschädigten Stellen eingerieben.

Liebe dich selbst und sei gesund!